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Comment: Hinweise für Konferenzbeiträge, Beispiel Petrinetzkonferenz

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Der Text sollte im Präsenz geschrieben werden, auch wenn das Beschriebene bereits in der Vergangenheit liegt.

Für wissenschaftliche Ausarbeitungen sind von Balzert u. a. (2017a) Qualitätskriterien beschrieben worden, die eine gute wissenschaftliche Ausarbeitung ausmachen.

  • Ehrlichkeit (Gebt eure Beobachtungen und Ergebnisse wahrheitsgemäß wieder, verfälscht diese nicht.)
  • Objektivität (Schreibt eure Texte neutral, sachlich und vorurteilsfrei)
  • Überprüfbarkeit (Gebt die Quellen an, woher ihr Informationen für euren Bericht her nehmt)
  • Reliabilität (Messungen und Ergebnisse sollen durch eine Wiederholung unter gleichen Bedingungen reproduzierbar sein)
  • Validität (Beschreibt den Genauigkeitsgrad eurer Messungen)
  • Verständlichkeit (Eure Texte sollen sprachlich und zweckmäßig aufbereitet sein)
  • Relevanz (Schreibt das auf, was die Forschung voranbringt, nicht das, was andere schon aufgeschrieben haben)
  • Logische Argumentation (Denkt folgerichtig, begründet eure Argumente und zieht daraus korrekte Schlussfolgerungen)
  • Originalität (Der Bericht soll eigenständig und originell sein)
  • Nachvollziehbarkeit (Schreibt die Berichte so, dass andere sie gut verstehen können)
  • Fairness (Seid fair und gebt denjenigen, dessen Arbeit ihr verwendet/weiterentwickelt)
  • Verantwortung (Ihr tragt die Verantwortung für die Inhalte in eurem Bericht)

Für das Schreiben gibt es ebenfalls Kriterien, die gute von nicht guten wissenschaftlichen Texten unterscheiden. Balzert u. a. (2017b), Brink (2013) sowie  Bergener, Clever und Stein (2018) haben die folgenden Kriterien beschrieben.

  • Schreibstil (Jeder hat einen anderen Stil zu schreiben, gebt euch jedoch Mühe dabei)  (Vgl. Brink 2013, S. 177)
  • Leserorientierung (Schreibt nicht zu abstrakt und monoton, sondern lebendig und anschaulich) (Vgl. Brink 2013, S. 178)
  • Fremdwortverwendung (Ein Satz sollte nicht nur aus Fremdworten bestehen, setzt diese mit bedacht ein) (Vgl. Brink 2013, S. 180 f)
  • Präzision und Eindeutigkeit (Schreibt präzise und eindeutig) (Vgl. Brink 2013, S. 178)
  • Schlichtheit, Einfachheit und Kürze (Sätze soll schlicht, kurz und einfach gehalten werden) (Vgl. Brink 2013, S. 177 ff)
  • Neutralität (Schreibt euren Bericht neutral, emotionslos und distanziert (Vgl. Brink 2013, S. 177), Objektivität, Sachlichkeit und das logische Argumentieren gelten als Qualitätsmerkmal (Vgl. Balzert 2017b, S. 239 ff).)

Eine ausführlichere Zusammenfassung der Kriterien findet ihr in der Bachelorarbeit von Lea Gieseler in Kapitel 2: LINK fehlt noch

Denkt daran, ihr alle habt am Ende eures Studiums eine Abschlussarbeit zu schreiben. In den Grundzügen unterscheidet sich der generelle Aufbau eines Papier Papiers nicht von einer strukturierten Abschlussarbeit. Also seht diese Aufgabe als Möglichkeit, euch auf das Schreiben eurer Abschlussarbeit vorzubereiten. Eine Weitere Informationen über Abschlussarbeiten in der Informatik findet ihr in der Bachelorarbeit von Lea Gieseler, die das Schreiben einer Abschlussarbeit als agiles Projekt mit Hilfsmitteln der Informatik in ihrer Arbeit beschrieben hat und eine gute Übersicht mit Beispielen zu allen Teilen (inkl. ein paar Kapiteln, die nur bei großen Arbeiten, wie z.B. Bachelorarbeiten benötigt werden), findet sich hier: https://www.scribbr.de/category/aufbau-und-gliederung/

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Um zu zeigen, was die eigene Leistung ist, muss zuerst der Ist-Zustand beschrieben werden. Hierbei müssen vorherige Arbeiten und Arbeiten, auf denen aufgebaut wird, referenziert werden (bei kurzen Arbeiten kann dies bereits in der Einleitung erfolgen). Dazu gehören auch die parallel laufenden Arbeiten von anderen Beteiligten. Insgesamt werden hier die Anforderungen, die im Rahmen der eigenen Arbeit bewältigt werden mussten, als Ergebnis der Problemanalyse formuliert.

Außerdem beschreibt der Hauptteil den Lösungsansatz (Kapitel), evaluiert diesen und diskutiert die Ergebnisse (Kapitel, siehe Diskussion). Hierzu müssen auch eventuelle Probleme oder Anomalien in den Ergebnissen untersucht und begründet werden, und wie mit diesen umgegangen werden sollte (welche Möglichkeiten gibt es hier, Vor- und Nachteile jeder Möglichkeit, Begründung der Entscheidung für eine der Möglichkeiten). Relevant ist hierbei auch die kritische Betrachtung der eigenen Arbeit. Eine Arbeit, die einen Lösungsansatz untersucht, der sich als suboptimal im Nachhinein herausstellt, ist genauso relevant, wie eine Arbeit, die eine gute Lösung präsentiert.

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Das Formulieren eines guten Schlusses erfordert Zeit, schreibe daher den Schluss nicht erst kurz vor knapp.

Literatur

In einer wissenschaftlichen Arbeit sollen die Grundlagen zu dem bearbeiteten Thema angegeben werden. Es sind primär, sekundär und tertiäre Literaturquellen zu unterscheiden. Um Literatur für euren Bericht zu finden, müsst ihr eine Literaturrecherche durchführen. Die Literaturrecherche soll in drei Phasen erfolgen (Vgl. Brink 2013, S. 106 ff):

  1. Schnelle unsystematische Suche
  2. Systematische und umfassende Suche
  3. Ergänzung der Literaturliste aus Phase 2

Tipps für eine zeiteffiziente Einschätzung, ob die gefundene Quelle infrage kommt, haben Bergener, Clever und Stein (2018) auf Seite 52-56 festgehalten. Empfohlen wird die Lesereihenfolge: Titel, Abstract, Literaturverzeichnis, Fazit, Überschriften und abschließend den Volltext, für Publikationen die für den erstellten Text relevant sind: https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-662-57949-7.

Eine ausführliche Beschreibung der Literaturrecherche findet ihr in der Bachelorarbeit von Lea Gieseler im Kapitel 2.2.2.

Zitieren und Referenzieren

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Beim Zitieren in einem längeren Abschnitt ist zu beachten, dass klar erkennbar ist, von wo bis wo die Quelle gilt. Beispiele hierfür finden sich hier: https://www.thema-abschlussarbeit.de/einen-ganzen-absatz-mit-einer-fussnote-belegen/

Einzuhalten sind die formal‐rechtliche, wissenschaftliche und prüfungsrechtliche Zitierpflicht (Vgl. Brink 2013, S. 218 ff). 

  • Formal-rechtlich Zitierpflicht: Die wörtliche und sinngemäße Wiedergabe von Inhalten anderer Urheber muss kenntlich gemacht werden und Inhalte dürfen nicht verfälscht werden. Eine fehlende Kenntlichmachung oder Verfälschung gilt als Plagiat.
  • Wissenschaftliche Zitierpflicht: Es muss den Lesenden die Möglichkeit gegeben werden, anhand der Originalquelle die getätigten Aussagen zu überprüfen und den Kontext näher betrachten zu können 
  • Prüfungsrechtliche Zitierpflicht: Prüfungsrechtliche Bewandtnis hat die Zitierpflicht, um den Prüfenden die eigene Arbeitsleistung kenntlich zu machen und die verwendeten Zitate zeigen, ob alle Themen relevanten Quellen in die Arbeit einbezogen wurden.

Schreiben von Workshop- und Konferenzbeiträgen

Üblicherweise sind für die jeweiligen Konferenzen Vorlagen vorhanden, die verwendet werden können. Falls angegeben, muss man sich auch an die Vorgaben halten, damit ein Beitrag nicht direkt wegen formaler Fehler abgewiesen wird. Für einige Konferenzen / Zeitschriften gibt es auch Hinweise, wie generell die Papiere zu gestalten sind.

Beispiel Petrinetzkonferenz

Guidelines for the Petri Net Conference

http://www.informatik.uni-hamburg.de/TGI/PetriNets/sc-info/

Here you can find hints for application papers (20 pages):
http://www.informatik.uni-hamburg.de/TGI/PetriNets/sc-info/docs/ApplicationFormat.pdf

and tool papers (10 pages):
http://www.informatik.uni-hamburg.de/TGI/PetriNets/sc-info/docs/ToolFormat.pdf

These tips are specific for the Petri Net Conference; 
however, they are also useful in general. 

Literaturverzeichnis:

Balzert, Helmut u. a. (2017a). Wissenschaftliches Arbeiten Ethik, Inhalt & Form wiss. Arbeiten, Handwerkszeug, Quellen, Projektmanagement, Präsentation. 2. Auflage. Soft skills. Springer Campus, S. 13–48. url: https://kataloge.uni-hamburg.de/DB=1/SET=1/TTL=1/SHW?FRST=2.

Balzert, Helmut u. a. (2017b). Wissenschaftliches Arbeiten Ethik, Inhalt & Form wiss. Arbeiten, Handwerkszeug, Quellen, Projektmanagement, Präsentation. 2. Auflage. Soft skills. Springer Campus, S. 235-265. url: https://kataloge.uni-hamburg.de/DB=1/SET=1/TTL=1/SHW?FRST=2.

Bergener, Katrin, Nico Clever und Armin Stein (2018). Wissenschaftliches Arbeiten im Wirtschaftsinformatik‐Studium: Leitfaden für die erfolgreiche Abschlussarbeit. Springer. url: https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-662-57949-7.

Brink, Alfred (2013). Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten: Ein prozessorientierter Leitfaden zur Erstellung von Bachelor‐, Master‐und Diplomarbeiten. Springer‐Verlag. url: https://link.springer.com/book/10.1007%2F978-3-658-02511-3.