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Die Struktur jedes Berichts sollte einem wissenschaftlichen Papier ähneln. Wir verwenden hier den Springer LNCS Style.
Dazu wie man z. B. einen guten Abstrakt, eine gute Einleitung und einen guten Schluss schreibt, gibt es viele Quellen im Internet. Wir wollen euch hier allerdings schon mal ein paar Grundlagen an die Hand geben.
Der Text sollte nicht in der ich oder wir-Form geschrieben werden. Lässt sich dies nicht vermeiden, sollte stattdessen der passiv gewählt werden.
Denkt daran, ihr alle habt am Ende eures Studiums eine Abschlussarbeit zu schreiben. In den Grundzügen unterscheidet sich der generelle Aufbau eines Papier nicht von einer strukturierten Abschlussarbeit. Also seht diese Aufgabe als Möglichkeit, euch auf das Schreiben eurer Abschlussarbeit vorzubereiten.
Der Titel der Arbeit sollte selbsterklärend sein, dies bedeutet, dass er auch ohne den Abstrakt verständlich sein muss. Es ist darauf zu achten, das der Titel das Hauptthema der Arbeit beschreibt, daher sollten Titel möglichst spezifisch sein. Ziel des Titels ist es, den Leser über den Inhalt der Arbeit zu informieren. Es sollte klar sein, auf welche Daten ihr euch in der Arbeit bezieht, welches Tool ihr benutzt und zu welchem Zweck ihr mit der Arbeit verfolgt.
Der Abstrakt sollte selbsterklärend sein und den Umfang der Arbeit beschreiben. Das Ziel ist es, die Arbeit zusammen zu fassen und einem potentiellen Leser bei der Entscheidung zu unterstützen, ob die Arbeit für seine Forschungsfragen relevant ist oder nicht.
Ein Abstrakt sollte grob folgende Struktur aufweisen:
Trotz dieses Umfangs sollte ein Abstrakt die Anzahl von 200 Wörtern nicht überschreiten. Das Schreiben eines guten Abstrakts ist nicht leicht und erfordert einiges an Übung, also lasst euch nicht aus der Ruhe bringen, wenn die ersten Versuche keine zufriedenstellenden Ergebnisse liefern.
Hier ist eine Zusammenfassung, worauf es bei einem guten Abstrakt ankommt: https://users.ece.cmu.edu/~koopman/essays/abstract.html
Die Einleitung holt den Leser ab. Sie beschreibt kurz den Kontext, in dem die Arbeit angesiedelt ist (hier müssen immer Quellen angegeben werden) und beschreibt und motiviert die zu lösenden Probleme. Dies bedeutet konkret, dass erläutert wird, warum es ein Problem ist und warum eine Änderung notwendig ist. Anschließend wird ein Überblick darüber gegeben, welche Inhalte die Arbeit enthält.
Der Hauptteil präsentiert Grundlagen (Kapitel), die für das Verständnis der Arbeit nötig sind und in dem Kontext, in dem die Arbeit erscheinen soll, nicht vorausgesetzt werden können. Ein Beispiel: In unserem Praktikum können wir z. B. voraussetzen, dass alle wissen, was Petrinetze, Process Mining und Business Intelligence ist. Dies kann, wenn überhaupt, kurz erläutert werden, aber bitte keine ganze Seite lang. Es kann auch vorkommen, dass ihr in der Arbeit keinerlei Grundlagen beschreiben müsst, da all das Wissen den anderen Teilnehmern des Praktikums und uns bekannt ist.
Um zu zeigen, was die eigene Leistung ist, muss zuerst der Ist-Zustand beschrieben werden. Hierbei müssen vorherige Arbeiten und Arbeiten, auf denen aufgebaut wird. referenziert werden.
Außerdem beschreibt der Hauptteil den Lösungsansatz (Kapitel), evaluiert diesen und diskutiert die Ergebnisse (Kapitel). Hierzu müssen auch eventuelle Probleme oder Anomalien in den Ergebnissen untersucht und begründet werden, und wie mit diesen umgegangen werden sollte (welche Möglichkeiten gibt es hier, Vor- und Nachteile jeder Möglichkeit, Begründung der Entscheidung für eine der Möglichkeiten). Relevant ist hierbei auch die kritische Betrachtung der eigenen Arbeit. Eine Arbeit, die einen Lösungsansatz untersucht, der sich als suboptimal im Nachhinein herausstellt ist genauso relevant, wie eine Arbeit, die eine gute Lösung präsentiert.
Normalerweise enthält der Hauptteil auch noch ein Kapitel über verwandte Arbeiten, mit denen man seine eigene Arbeit und seine Ergebnisse vergleicht. (Bei Berichten im Projekt und Praktikum gilt: Dies möchten wir von euch an dieser Stelle nicht von allen Berichten fordern. Wenn ihr darauf Bock habt, sehen wir das aber natürlich gerne.)
Der Hauptteil beginnt direkt mit den Kapiteln. Es gibt kein zusätzliches Kapitel, welches Hauptteil o.ä. heißt.
Der Schluss sollte eine Zusammenfassung der Ergebnisse und einen Ausblick enthalten.
In der Zusammenfassung der Ergebnisse werden keine neuen Erkenntnisse oder Interpretationen präsentiert! Diese sollten bereits alle im Hauptteil auftauchen.
In einer Arbeit sind Quellen notwendig um Leistungen anderer kenntlich zu machen und die Nachvollziehbarkeit von Aussagen zu belegen. Bei größeren Quellen ist es notwendig neben der Quelle auch das Kapitel, bzw. die Seitenzahl anzugeben. Hierbei ist es auch wichtig klarzustellen, ob auf eine Quelle verwiesen wird, ob eine Quelle paraphrasiert wird oder ob eine Quelle zitiert wird.
Eine Broschüre, wie richtig zitiert wird, findet ihr hier: https://www.schreiben.zentrumlesen.ch/myUploadData/files/handreichung_quellenangaben_zitate_ph_fhnw.pdf
Beim Zitieren in einem längeren Abschnitt ist zu beachten, dass klar erkennbar ist, von wo bis wo die Quelle gilt. Beispiele hierfür finden sich hier: https://www.thema-abschlussarbeit.de/einen-ganzen-absatz-mit-einer-fussnote-belegen/